13. Februar 2012

Jahreswechsel

Unter dem Post JAHRESWECHSEL werde ich die Tage vom 30.12.2011  bis 31.12.2011 verarbeiten
da die Geschehnisse Thematisch doch zusammen gehören. Auch taucht ab diesem Posting der
Mitbewohner auf, der bisher zu vernachlässigen war, da seine Interaktion mit Sidney eher auf das
Kraulen und Streicheln beschränkt war.

30. Dezember 2011

So langsam merkt man daß es auf Silvester zugeht.Überall rannten Leute mit Feuerwerkskörper
rum, hier und da hörte man schon die Ersten Böller und Lachs war überall im Angebot. Das aus
Sicht der Menschen. Für Sidney war dies alles andere als eine schöne Zeit. Der Arme war so
ängstlich daß er ab 10:00 Uhr ( da fingen die ersten Böller an ) nicht mehr zur Tür raus ging. Das
steigerte sich sogar soweit daß er immer auf Körperkontakt zu mir war oder er sich unter den Tisch
verzog. Seine Augen und seine Mimik machten einen ängstlichen und gestressten Eindruck. Er
lag auch viel in der Hintersten Ecke der Wohnung, wo es ruhiger war. Ich probierte es mehrmals
ihn zum Gassi gehen raus zu bekommen, aber da half gar nix.
Gegen 11:00 Uhr bin ich dann zum Finanzamt gegangen und hab die Anträge für die Hundesteuer
abgeholt. Wieder zu hause hab ich erstmal die Anträge ausgefüllt. Es war schon erschreckend wie
wenig das Finanzamt über den Hund wissen wollte. Das Alter, die Farbe,das Geschlecht und die
Rasse, mehr nicht. Aber dafür dann fast 2 Seiten über den Hundehalter. Ansonsten verlief der
Tag ruhig, davon mal abgesehen daß Sidney selten zusehen war. Knallte es draußen zu heftig,
kam er fippend angesaust und wollte gekuschelt und in den Arm genommen werden. Was sehr
häufig passierte.
In der Nacht kam er auch einmal zu mir ans Bett und zitterte am ganzen Körper. Ich machte dann
etwas Platz damit er am Fußende schlafen konnte (da das Gästebett nur 70cm breit war) aber
irgendwie lag er dann plötzlich neben mir. Ich unter der Decke und er auf der Decke. Ich legte
dann meinen Arm auf seinen Hals und kraulte ihn. Sidney grunzte zufrieden und sein zittern lies
langsam nach. So lag er neben mir bis ich einschlief.  Am morgen allerdings lag er wieder am
Fußende.


31. Dezember 2011

Endlich Silvester, die Jahre davor freute ich mich immer auf die Ballerei, die Raketen und das
große Feuerwerk am Brandenburger Tor. Nur diesmal sollte alles anders sein. Der morgen fing
so untypisch an wie er Tags zuvor aufgehört hat. Ich wurde nicht morgens geweckt, sondern
konnte ausschlafen. Als ich aufwachte spürte ich das Fellmonster am Ende des Bettes. Ich hob
den Kopf und sah wie sich am anderen Ende sich Sidney´s Kopf erhob und er mich anschaute
und gähnte. "Nah Frühstück" fragte ich Ihn. Sidney erhob sich so schnell und war unterwegs
zur Küche so schnell konnte ich mich gar nicht aufrichten. Aus der Küche hörte ich dann nur
die Stimme von der Tante die "morgen Sidney" sagte.

Da Sidney mit keinem Trick aus der Haustür zu bekommen war, versuchte ich ihn auszutricksen.
Als es ruhig war wurde schnell der Weihnachtsbaum auf die Seite geschoben. Auf den Balkon
stellte ich einen Alten Blumentopf mit einer Pflanze drin und dann wurde Sidney auf den Balkon
geführt. Er nahm das Angebot sofort an, brachte sich in Position, hob das Bein und schon wurde
die Pflanze ausgiebig begossen. Dann ging er wieder ganz flink ins Wohnzimmer. Ich holte dann
noch 2 Eimer Wasser und spülte den Balkon nach. Der Weihnachtsbaum wurde wieder vor die
Balkontür geschoben und gut war´s. Dann um ca. 16:00 Uhr begannen die allgemeinen
Vorbereitungen für das Silvester 5 Gänge Menü da um 22:00 Uhr neben unserer Tante noch ein
weiterer Gast kam. Von daher verzog ich mich zum Kochen in die Küche und überließ Harald &
der Tante die Tisch und Raum-Deko. Das Menü sah wie folgt aus ( in Klammer steht immer
das was Sidney bekommt -- allerdings immer ohne Salz, Pfeffer u.s.w ), wobei es auch 5 Gänge
für den Hund gab. Wobei aufgrund der immer weiteren Zunahme von Knallgeräusche, der Hund
zu mir in die Küche kam und sich hinter der Küchentür breit machte.

Um ca.21:30 klingelte es dann an der Tür und unser Haus war komplett.
Nach kurzer Begrüßung wurde am Esstisch Platz genommen. Sidney´s Napf befand sich
Ausnahmsweise neben meinem Stuhl. Dann begann das große Essen:

Um 21:50 Uhr :
1. Gang
Ochsenschwanzsuppe mit Apfel/Speck-Croûtons ( gebratene Fleischstücke mit Gemüse )

22:25 Uhr :
2. Gang
Spargel und Ananas auf Toast ( 2x 1/2 überbackenen Toast -- einmal Spargel & einmal
Ananas)


23:00 Uhr:
3. Gang
Putengulasch mit einem Kartoffelknödel  ( Putenstücke mit einem Halben Knödel )


um 23:40 wurde Sidney dann so nervös und ängstlich, er pfiff und rannte geduckt hin und her,
daß ich ihn mit nach hinten ins Bad nahm und mich zu Ihm auf den Boden setzte. Diese Geste
wurde sofort erwidert in dem er sich auf meinem Schoss zusammen kauerte und leicht zitterte.
Als dann die große Knallerei richtig los ging schnappte er sich ein großes Handtuch und zog es
über sich. Leute ich kann euch sagen so ein Hund entwickelt ganz schön Gewicht und seine
Krallen sind auch nicht zu unterschätzen. Ich nahm dann ein paar Handtücher und machte
einen Handtuch Haufen in den er sich dann auch gleich versteckte. Aber dabei ließ er mich nicht
los, eine Krallenpfote hielt mich immer fest. Um Mitternacht kamen dann alle ins Badezimmer
um mit mir auf das Neue Jahr anzustoßen. Von dem Feuerwerk bekam ich gar nix mit, aber ich
vermisste auch nicht wirklich was. Den Sidney war mir in dem Augenblick viel wichtiger. So
gegen 0:30 ließ dann die unmittelbare Knallerei in den Nachbarhäusern so langsam nach, oder
Sidney hatte sich dran gewöhnt, auf jedenfall traute er sich wieder raus. Rein zur Sicherheit
ließen wir alle Rollos runter. Und weiter ging es im Gänge-Menü


00:35
4.Gang
Gebeizter Lachs + Zwiebeln & Sahne Meeretich UND Lachspastete auf Toast ( das selbe nur
in Form von kleinen Appetit-Happen )

01:10
5.Gang
Diverse Desserts ( Eierlikör & Stratiatellacreme, Baiylis & Vanillecreme und Pfirsich-Melbacreme
in Gläser) und für den Hund gab es Gurken und Karotten Scheiben leicht Dampfgegart mit
Wurststreifen

Wir feierten dann noch bis ca. 03:00 Uhr und dann verabschiedete sich unser Gast. Wir blieben
dann noch eine Weile Sitzen tranken noch den Sekt aus und machten uns dann langsam auf um
ins Bett zu gehen. Sidney wie schon in der letzten Nacht bei mir am Fußende. Aber diesmal war
er viel entspannter und nach einem kurzen gähnen hörte ich auch schon wie er schlief. Aufgrund
seiner Atemzüge konnte ich auch bald die Augen zu machen.